
Produktionszelle für 120.000 pfahlverbindungen pro jahr
Centrum Pæle DK A/S, Mitglied der Centrum Group und Europas größter Hersteller von Gründungspfählen aus Stahlbeton, hat Ende 2016 eine komplette Produktionslinie für Pfahlverbindungen (CPG-Kupplungen) in Betrieb genommen. Die Pfahlverbindungen sind dazu gedacht, zwei oder mehr Gründungspfähle schnell und effizient vor Ort zu größeren Längen zu verbinden, ohne die Kapazität und Stärke des Bauteils zu beeinträchtigen.
Wegen der hohen Produktionszahlen wurden Valk Welding und ihre dänischen Partner gebeten, eine vollautomatische Produktionslinie zu entwerfen und zu installieren. Geschätzte Kapazität: 120.000 Stück pro Jahr. Nach einer Nonstop-Produktion von 150.000 Einheiten wurde die Produktionslinie im Sommer 2018 erweitert, sodass die Linie nun größere und mehr Arten von Pfahlverbindungen verarbeiten kann. Die Erweiterung umfasst neue Formentypen, eine neue Roboter- und SPS-Programmierung und die Weiterentwicklung der Software, um der gestiegenen Anzahl von Produktvarianten gerecht zu werden.
VON DER BLECHPLATTE ZUM ENDPRODUKT
Am Anfang des Produktionsprozesses für Pfahlverbindungselemente steht das robotergesteuerte Handling und Biegen von Blechteilen. Handling-Roboter positionieren und montieren dann die Einzelteile, sodass die kompletten Verbindungselemente robotisiert geschweißt werden können. Nach diesem Prozess werden die Pfahlverbindungselemente mit Korrosionsschutz versehen, palettiert und wetterfest verpackt.
MANNLOSE PRODUKTION
Die komplette Produktionslinie, die Valk Welding für Centrum Pæle baute, besteht aus: vier Handling-Robotern und zwei Schweißrobotern, eine Abkantpresse mit Nulltisch, Lasermessgeräte, Etikettendrucker, Barcodescanner, verschiedene spezifische Zuführsysteme, Materiallager, spezielle Ausgabesysteme sowie einer Verpackungs- und Palettiereinheit. Verschiedene Produktionsteile sind über Rollenbahnen miteinander verbunden. Der gesamte Produktionsprozess verläuft mannlos.
HANDLING, SCHWEISSEN UND PALETTIEREN
Der für Valk Welding repräsentativste Teil befindet sich in einem geschlossenen Raum, in dem zwei Handling-Roboter und zwei Schweißroboter zusammenarbeiten, um die Nocken (Schließteile) an die Verbindungsstücke zu positionieren und zu schweißen. Um die gewünschte Produktionsleistung zu erreichen, wurden zwei kooperierende Roboter- Sets gewählt, die synchron produzieren. Die Handling-Roboter legen die geschweißten Verbindungsstücke auf eine (gekühlte) Rollenbahn, die diese Teile der Verpackungs-/Palettiereinheit anbietet. Durch eine integrierte Sequenzoptimierungslogik wird die Zykluszeit für jedes Produkt zur Montage- und Schweißzelle angepasst. An der Produktionslinie ist ein Mitarbeiter eingesetzt, der die Bauteile und Materialien bereitstellt und die vollen Paletten wegfährt. Der Materialfluss wurde maßgeblich verbessert.
GESAMTANLAGENEFFEKTIVITÄT (GAE)
Die Software, die die Zelle steuert, besteht aus einer Reihe von Programmen für die Roboter, einer SPS-Steuerung für die Formen und Lager sowie Touchscreens, die die Produktion visualisieren. Das integrierte GAE-System überwacht alle Produktionsprozesse über die SPS. So werden alle Aktionen wie Kalibrierungen, Öffnungs- und Schließbefehle usw. aufgezeichnet. Das System speichert auch alle wichtigen Produktionsdaten. Dazu gehören neben der Anzahl der produzierten Artikel auch die Produktionszeit, Stoppzeit und Wartezeit, wenn z. B. Materialien fehlen. Basierend auf den Daten des GAE-Systems kann der Bediener oder Produktionsleiter die Zykluszeit leicht optimieren und unerwünschte Stopps und Verzögerungen vermeiden.
Zusätzlich zum GAE-System ist ein komplettes Rückverfolgbarkeitssystem in die Produktionslinie integriert. Alle ID-Daten der Komponenten und Daten der einzelnen CPG-Pfahlverbindungselemente sind bekannt. So können alle in der Produktionslinie verwendeten Teile bis zu ihrer Herkunft zurückverfolgt werden.
Bitte um Information