Viele Produktionsprozesse werden mit Hilfe von Industrierobotern automatisiert. Sie bewegen und steuern dazu Werkzeuge, indem Code durch die Robotersteuerung in Programmabläufe umgesetzt wird. Bei Produktionen in Großserien wie in der Automobilindustrie werden die Abläufe zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme einmalig für den jeweiligen Einsatzzweck erstellt und verändern sich während der Produktionsphase nicht. Angesichts des Trends zu vielfältigen Varianten und kleinen Stückzahlen gewinnt der Zeitaufwand für die Programmierung an Bedeutung im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der Prozesse. Jedenfalls dann, wenn der Roboter geteacht wird und folglich während der Programmierzeit nicht produktiv eingesetzt wird. Offline-Programmierungen außerhalb der Produktion bieten in diesem Fall eine alternative Lösung, weil damit die Produktion für die Programmierung nicht unterbrochen wird. Damit steigt die Produktivität von Roboteranlagen und der Einsatz von Schweißrobotern muss nicht länger auf Großserien beschränkt bleiben.
Programmier- und Simulationssoftware
Die auf die Automatisierung von Schweißprozessen spezialisierte Valk Welding aus Ablasserdam in Holland brachte mit DTPS (DeskTop Programming and Simulation System) bereits im Jahr 1996 zum ersten Mal ein Softwaresystem auf den Markt, mit dem Schweißprogramme auf einem separaten Rechner erstellt werden konnten. Die Tatsache, dass es sich dabei um „Panasonic-eigene“ Software handelte, mit identischer Programmierung auf sowohl dem Rechner als auch am Roboter, war einzigartig. Damit wurde es möglich, die Programmierung unabhängig von der Schweißproduktion vorzubereiten, so dass die Laufzeit der Schweißroboter deutlich erhöht werden konnte.
Valk Welding hat, in enger Zusammenarbeit mit den Softwarespezialisten von Panasonic Welding Systems in Japan die Software weiter optimiert. Im Vordergrund der Entwicklung standen die Wünsche und Anregungen, die Anwender von Valk Welding Systemen an den höllandischen Systemintegrator herangetragen hatten. Mit der jüngsten Generation DTPS G2 kann jedes Werkstück komplett mit Schablone und der gesamten Schweißroboteranlage in 3D mit Solids programmiert und präsentiert werden. Alle Möglichkeiten des Panasonic Lichtbogenschweißroboters sind in die Software integriert.
Einsatz für kleine Serienproduktion
Während der letzten fünfzehn Jahre wurde viel in spezifische Softwarelösungen investiert, um mittelgroße-,kleine- und Einzelproduktionen mit dem Schweißroboter zu ermöglichen. Valk Welding spielte damit beim Markttrend, mehr Produktvariationen in kleinen Stückzahlen anzubieten, mit. DTPS und die Möglichkeit des parametrischen Programmierens nahmen dabei eine entscheidende Rolle ein.