Neben der Möglichkeit, mit der WAAM-Technologie große Werkstücke lokal zu produzieren, ist auch der Multi-Materialdruck ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. WAAM ist nicht auf ein Material beschränkt, sondern kann Werkstücke aus mehreren Materialien aufbauen. Der Materialmix kann für einige Anwendungen sehr interessant sein. Es bietet die Möglichkeit ein großes Produkt zu fertigen, bei dem nur die Hülle aus einem teureren, korrosions- oder verschleißfesten Material und der Kern aus einem günstigeren Material besteht. Um zu untersuchen, was man mit all diesen Möglichkeiten auf einer größeren Ebene machen könnte, wird WAAM jetzt zusammen mit 20 Partnern (einschließlich Valk Welding) aus ganz Europa das Projekt Grade2XL weiterentwickelt. Mit finanzieller Unterstützung der EU wird WAAM in den nächsten 4 Jahren als wirtschaftlich tragfähige und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Technologien weiterentwickelt. Hier liegt der Vorsprung klar in der Technik.
Für das Grade2XL-Projekt wird nun der 3D-Druck-Container von Autodesk bei Valk Welding aufgestellt. Mit 2 Schweißrobotern in einer Anlage werden dort Multi-Materialteile mit neuen Anwendungen wie Kühlkanälen gedruckt. Ein kryogenes Kühl- und Wärmemanagementsystem von Air Products wird ebenfalls zum Einsatz kommen. Dies wird es ermöglichen, die Abscheidungsrate für den Druck weiter zu erhöhen, die Stillstandszeiten für die Abkühlung zu reduzieren, eine inerte Atmosphäre im Arbeitsbereich zu schaffen und somit die Produktivität und Produktqualität erheblich zu steigern, während gleichzeitig ideale thermische Bedingungen aufrechterhalten werden.
Dieses Projekt wurde durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union unter der Fördervereinbarung Nr. 862017 gefördert.