Selbstversuch
Robert Kemeling: "Das Verbinden der Plattenteile in hoher Qualität erfordert einen geprüften Schweißer. Aber auch das Handling des Schweißextruders ist ergonomisch anspruchsvoll, insbesondere bei größeren Stückzahlen und Abmessungen. Unsere Idee war daher, einen Roboter mit Schweißextruder einzusetzen, um zunächst das Ein-Tonnen-Schweißen zu automatisieren. Nachdem wir mit einem gebrauchten Roboter experimentiert hatten, haben wir unser Konzept dem Roboterintegrator Valk Welding vorgelegt. Sie entwickelten es zu einer funktionierenden Roboterzelle, mit der wir runde Tanks bis zu 3 m ø sowohl innen als auch außen mit dem Roboter auf einer Grundplatte schweißen konnten. Der Tisch dreht sich mit einer Geschwindigkeit, mit der der Extruder mithalten kann".
Neue Möglichkeiten
"Mit dem Roboter haben wir erhebliche Einsparungen bei den Arbeitskosten erzielt und konnten die Qualität steigern. Die Produktionskapazität ist gestiegen, da ein Mitarbeiter nun an 2 Stationen gleichzeitig arbeiten kann. Darüber hinaus arbeitet der Roboter in einer konstanten, ununterbrochenen Bewegung, was zu einer gleichbleibend hohen Qualität führt. Für unsere Mitarbeiter bedeutete dies eine geringere Belastung. Es wurde uns schnell klar, dass der Einsatz des Roboters neue Möglichkeiten bot, um Anforderungen zu erfüllen, die wir vorher nicht erfüllt hatten. So haben wir beispielsweise 200 Tanks für eine Algenfarm oder auch über 200 Roller mit Kunststoffbehältern für die PostNL hergestellt."
Professionalisierung
Kurz darauf zog das Unternehmen an einen größeren Standort um, der Platz für eine zweite, größere, ähnliche Roboterzelle bot. Kemeling digitalisierte auch die Produktion, hob die Organisation auf ein höheres Niveau und erweiterte die Fräsabteilung. "Diese Investitionen haben zu einer Professionalisierung geführt, die es uns ermöglicht hat, in den letzten sechs Jahren ein gesundes Umsatzwachstum von 55 % zu erzielen.