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Schweißroboterzellen für die Kleinserienfertigung

Revicon erweitert mit neuen Schweißroboterzellen sein Arbeitsfeld

Infolge des niedrigen Ölpreises sind die Investitionen weltweit um 30 % gesunken. Das Unternehmen Revicon, das als Lieferant von Spezialkonstruktionen für die Exploration von Erdöl- und Erdgasfeldern zu fast 100 % von diesem Sektor abhängig war, musste aus diesem Grund eine drastische Reorganisation vornehmen. Mit weniger Mitarbeitern und Investitionen in neue Schneid- und Schweißgeräte fertigt Revicon inzwischen auch Edelstahlprodukte in Kleinserien. Dabei spielen zwei Schweißroboterzellen von Valk Welding eine Hauptrolle.

„Durch unsere Arbeit für die Erdöl- und Erdgasgewinnung verfügt Revicon über großes Know-how im Edelstahlbereich. Damit sind wir auch für Erstausrüster aus anderen Branchen ein attraktiver Partner. Das Schweißen eines Edelstahlprodukts an der Außenseite, wobei die Naht auch auf der Innenseite zu 100 % durchgeschweißt ist, verlangt Wissen und Erfahrung. Aufgrund unserer Kompetenzen ist daher unter anderem das Unternehmen Lely Industries an uns herangetreten, um gemeinsam mit einer Partnerfirma alle Edelstahlteile des Arms seines neuen Melkroboters zu fertigen. Für eine Anlage im Nahen Osten werden wir auch noch Steuerstände und-schränke für E-Kreuze in Serie fertigen. Damit reduzieren wir unsere Abhängigkeit von einem Sektor“, erläutert Geschäftsführer und Eigentümer Sjaak de Koning.

Ferris-Wheel-(Riesenrad-)Konzept

Revicon besaß bereits eine Schweißroboterzelle von Valk Welding auf einem H-förmigen Rahmen mit einer Aufspannlänge von 4 m. „Diese Länge haben wir in der Praxis nur selten ausgeschöpft, weil wir häufig kleinere Produkte schweißen. Darüber hinaus muss man bei dieser Aufstellung jede Aufspannung umgehen. Im Nachhinein war dies aus meiner Sicht nicht sehr praktisch“, erläutert Sjaak de Koning.
Bei den Anlagen, die Revicon für die Exploration von Erdöl- und Erdgasfeldern baut, handelt es sich zumeist um Einzelanfertigungen in Maßarbeit mit einem erheblichen Konstruktionsaufwand. „Bei der Kleinserienfertigung muss man die Produktion rationeller und effizienter gestalten. Man muss in der Lage sein, Werkstücke schnell, d.h. in höchstens 1 Minute zu wechseln. Für die Schweißfertigung erschien mir daher das Riesenrad-Konzept plausibler. In dieser Aufstellung dreht sich die Aufspannung bei jedem Durchgang um die eigene Achse zum Bediener hin, sodass dieser auf einer Seite bleiben kann und keine Zeit mit Hin- und Herlaufen verliert. Die Werkstücke auf dem Aufspanntisch bleiben stets in horizontaler Lage, wie in einem Riesenrad. (Red. Der Name Ferris Wheel stammt von George Ferris, der 1893 das erste Riesenrad der Welt gebaut hat.)

Zwei identische Schweißroboteranlagen

Valk Welding hat aus der Vorstellung des Kunden ein realisierbares Konzept entwickelt, in dem auch der Wunsch nach einem automatischen Schweißbrennerwechsel berücksichtigt wurde. Sjaak de Koning: „Bei einigen Produkten muss sowohl im MIG- als auch im WIG-Verfahren geschweißt werden. Wenn sich auch dieser Prozesswechsel automatisieren lässt, stellt die Umrüstung bei der Prozesswahl kein Hindernis mehr dar. Valk Welding besitzt das Know-how und die Fähigkeiten, eine derartige Zelle mit diesen Funktionen perfekt auszuführen. Das haben sie schon in der Vergangenheit bewiesen.“
Da die Kapazität einer einzigen Schweißroboterzelle für die laufenden Aufträge zu gering ist, liefert Valk Welding in Kürze eine zweite, identische Anlage mit einem Panasonic TL-1800 Schweißroboter.

Kurze Rüstzeiten

Dem Wunsch nach möglichst kurzen Rüstzeiten wird zum einen mit dem Ferris-Wheel-Konzept entsprochen und zum anderen wechselt der Schweißroboter automatisch zum richtigen Schweißprogramm. Induktive Sensoren im Aufspannsystem erkennen das richtige Produkt. „Ein Produkt wechseln wir komplett mit Spannbacke. Pro Station haben wir 256 verschiedene Spannbacken. Sowohl die Spannbacken als auch die Programme stammen aus eigenem Haus. Die dafür benötigte Erfahrung mit DTPS, der Offline-Programmiersoftware von Panasonic, besitzen unsere Mitarbeiter bereits. Zwar verlangt die Arbeitsvorbereitung größere Anstrengungen, aber es ist wichtiger, dass sich die Einschaltdauer des Schweißroboters dadurch verlängern lässt und das Produkt innerhalb einer Minute gewechselt werden kann.“

Langfristige Aufträge

Sjaak de Koning: „Unser Ziel sind nicht einmalige Aufträge, sondern eine langfristige Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Zusammen mit den Erstausrüstern, für die wir jetzt die Steuerpulte und -schränke herstellen, haben wir die Kosten des gesamten Fertigungs- und Montageprozesses kritisch analysiert. Mithilfe einiger Anpassungen des Produkts konnte auch die Montagezeit halbiert werden, wodurch wir das Produkt preisgünstiger anbieten konnten. So ist es uns gemeinsam gelungen, einen langfristigen Auftrag zu erringen!
Auch Lely Industries ist für uns kein neuer Kunde. Bis vor kurzem waren wir für dieses Unternehmen lediglich im Prototypenbau aktiv. In dieser Zeit hat sich eine enge Zusammenarbeit entwickelt, in der sich auch unser Know-how im Hinblick auf die Realisierbarkeit gezeigt hat. Auch mit Lely haben wir ein langfristiges Kooperationsverhältnis.“

Verdreifachung der Produktionsfläche

De Koning hat hohe Erwartungen in die Zukunft seines Unternehmens. Neben den Investitionen in die Schweißroboter und einen neuen Faserlaser von Trumpf hat er die Vorbereitungen des Baus einer 8.000 m2 großen Betriebshalle in die Wege geleitet. Damit wird Revicon schon bald über eine Betriebsfläche von 12.000 m2 verfügen.
www.revicon.com

Vorteile des Riesenrad-Konzepts

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