Vincent Wegener, Geschäftsführer von RAMLAB: „Die bisherigen 3D-Drucker sind an die Abmessungsgrenzen der größten Anlage gebunden und zudem mit hohen Werkstoffkosten verbunden. Schweißroboter können jedoch mit normalem Schweißdraht in einer Stunde Material mit einem Gewicht von mehreren Kilogramm verschweißen. So lassen sich große Bauteile mit geringerem Kosten- und Zeitaufwand fertigen. Bei RAMLAB untersuchen wir jetzt die Möglichkeiten dieses Verfahrens in enger Zusammenarbeit mit strategischen Partnern wie Valk Welding und Air Liquide sowie Unternehmen aus der Hafenwirtschaft im Raum Rotterdam. Die ersten, die sich diesem Projekt angeschlossen haben, waren die Unternehmen Huisman und IHC.“
Schiffspropeller
Eines der ersten Bauteile, das mit diesem Verfahren erfolgreich gedruckt wurde, war ein – in Anlehnung an einen Schiffspropeller – doppelt gebogenes Teil. Vincent Wegener: „Ein solches Teil würde normalerweise maschinell aus einem Gussstück gefräst und fertiggestellt. Allein die Lieferung des Gussstücks würde Wochen oder Monate dauern, da es sich um ein Einzelstück handelt, das in der Regel aus dem Ausland kommt. Mit dem Schweißroboter haben wir es in einigen Stunden hergestellt und alles was noch getan werden musste, war das Schleifen und Polieren.“
Qualitätsgarantie
Laut Vincent Wegener ist die Qualität von Gussstücken nicht immer garantiert. „Aber wohl beim Roboterschweißen! Die Roboter von Valk Welding liefern die Daten, die einen Einblick in die Schweißqualität bieten. Sie können dem Kunden als Nachweis vorgelegt werden.“
Anschluss
Vincent Wegener: „Die Vorarbeiten für einen großen Kranhaken, den Huisman mit den Schweißrobotern von Valk Welding in seinem tschechischen Werk drucken wird, haben wir bereits abgeschlossen und die benötigten Dateien geliefert. Huisman ist einer der Partner, der das große Potenzial des 3D-Metalldrucks mit Schweißrobotern erkannt hat und plant, die neuesten Entwicklungen im Produktionsbereich schon in einer frühen Phase zu untersuchen und zu adaptieren. Alle Partner steuern Informationen über die Anforderungen und Erfahrungen bei, sodass wir uns bei diesem Prozess gegenseitig unterstützen können. Es gibt sicherlich weitere Unternehmen in der Schifffahrts- und Offshore-Industrie, die sich dem RAMLAB anschließen können.“